Liquiditätsmanagement für KMU: 5 Tipps zur Vermeidung von Liquiditätsproblemen

Einleitung
Ein KMU kann einen buchhalterischen Gewinn ausweisen und dennoch in Schwierigkeiten geraten. Das Problem? Ein mangelhaftes Liquiditätsmanagement. Wenn das Geld nicht zum richtigen Zeitpunkt eingeht, können Sie Ihre Lieferanten, Gehälter oder Abgaben nicht bezahlen. Das nennt man ein Liquiditätsproblem.
Das Liquiditätsmanagement für KMU ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Im Gegensatz zu Grossunternehmen, die über erhebliche Reserven verfügen, müssen Schweizer KMU ihren Cashflow genau überwachen. Ein Kunde, der mit 60 Tagen Verspätung zahlt, kann ausreichen, um einen Dominoeffekt auszulösen.
Zahlungsverzögerungen sind eine der Hauptursachen für Liquiditätsschwierigkeiten. Aber auch andere Faktoren spielen eine Rolle: fehlender Liquiditätsplan, verspätete Rechnungsstellung, mangelnde Reserven oder schlechte Planung von Flauten.
Hier sind 5 konkrete Tipps, um Ihre Liquidität effektiv zu verwalten und Liquiditätsprobleme zu vermeiden. Einfache Massnahmen, die im Alltag den Unterschied machen.
📌 Zusammenfassung (TL;DR)
Um Liquiditätsprobleme zu vermeiden, richten Sie ein Liquiditäts-Controlling ein, fakturieren Sie sofort nach jeder Leistung und automatisieren Sie Ihre Zahlungsmahnungen. Verhandeln Sie günstige Zahlungsbedingungen mit Ihren Lieferanten, bilden Sie eine Sicherheitsreserve und antizipieren Sie Ihre Flauten mit einem vorausschauenden Liquiditätsplan.
📚 Inhaltsverzeichnis
1. Ein Liquiditäts-Controlling einrichten
Ohne Transparenz über Ihre Geldein- und -ausgänge ist es unmöglich, Ihr Unternehmen gelassen zu steuern. Ein Liquiditäts-Controlling gibt Ihnen diese unverzichtbare Übersicht.
Erstellen Sie ein einfaches Dokument mit diesen Spalten: Datum, Beschreibung, Eingänge, Ausgänge, Saldo. Aktualisieren Sie es mindestens wöchentlich. Das Ziel? In Echtzeit wissen, wo Sie stehen, und den Liquiditätsbedarf antizipieren.
Konkretes Beispiel: Für eine Prognose über 3 Monate listen Sie alle einzuziehenden Kundenrechnungen (mit voraussichtlichen Daten), die Fixkosten (Miete, Gehälter, Versicherungen), die MWST-Fälligkeiten und andere geplante Ausgaben auf. Sie sehen sofort, in welchen Wochen der Saldo ins Minus zu rutschen droht.
Dieses regelmässige Controlling ermöglicht es Ihnen, zu handeln, bevor ein Cashflow-Problem entsteht. Um weiterzugehen, konsultieren Sie unsere 7 Strategien zur Verbesserung Ihrer Liquidität.
2. Zahlungseingänge durch rigorose Rechnungsstellung beschleunigen
Das Liquiditätsmanagement für KMU beginnt mit einer schnellen und präzisen Rechnungsstellung. Jeder Tag Verzögerung zwischen der Leistung und der Rechnungsausstellung verschiebt Ihren Zahlungseingang entsprechend.
Eine klare, konforme und sofort versandte Rechnung reduziert das Risiko von Beanstandungen und beschleunigt die Zahlung. Dies gilt umso mehr für Schweizer QR-Rechnungen, die den Prozess für Ihre Kunden vereinfachen.
Aber die Rechnungsausstellung allein reicht nicht aus. Die Zahlungsüberwachung und systematische Mahnungen machen den entscheidenden Unterschied. Ohne organisiertes System fallen Rechnungen durch die Maschen und Ihre Liquidität leidet direkt darunter.
Die zwei wesentlichen Hebel: unverzüglich fakturieren und die Überwachung unbezahlter Rechnungen automatisieren. Das erläutern wir in den folgenden Abschnitten im Detail.
Rechnungen sofort nach der Leistung ausstellen
Lassen Sie Ihre Rechnungen niemals liegen. Sobald eine Leistung abgeschlossen oder eine Lieferung erfolgt ist, erstellen und versenden Sie die Rechnung am selben oder spätestens am nächsten Tag.
Warum diese Dringlichkeit? Weil Ihr Cashflow direkt von dieser Frist abhängt. Wenn Sie mit 30 Tagen Zahlungsfrist fakturieren, aber 10 Tage warten, bevor Sie die Rechnung ausstellen, erhalten Sie die Zahlung in 40 statt 30 Tagen. Diese eineinhalb Wochen können den Unterschied ausmachen, ob Sie Ihre Abgaben rechtzeitig bezahlen können oder nicht.
Je schneller Sie fakturieren, desto schneller beginnt die Zahlungsfrist zu laufen. Und desto schneller kommt das Geld auf Ihr Konto. Das ist mathematisch und einer der einfachsten Hebel zur Verbesserung Ihrer Liquidität.
Zahlungsüberwachung und Mahnungen automatisieren
Zahlungsverzögerungen sind eine der Hauptursachen für Liquiditätsprobleme bei Schweizer KMU. Dabei kann ein einfaches vergessenes Mahnschreiben einen normalerweise zahlenden Kunden in einen chronischen Zahlungsausfall verwandeln.
Das Problem? Die manuelle Überwachung aller Ihrer Rechnungen kostet Zeit und führt zu Vergesslichkeit. Die Lösung: Automatisieren Sie diesen Prozess mit einem Tool wie BePaid.
BePaid ermöglicht es Ihnen, auf einen Blick alle Ihre unbezahlten Rechnungen und deren Status zu sehen. Sie müssen nicht mehr in Ihren E-Mails oder Tabellen suchen. Die automatischen Mahnungen werden zu den von Ihnen festgelegten Fälligkeiten ohne Ihr Zutun versendet.
Konkretes Ergebnis: Sie sparen Zeit, vergessen keine Mahnung und Ihre Einzugsquote verbessert sich. Kunden zahlen schneller, wenn sie systematische und professionelle Mahnungen erhalten. Entdecken Sie die wahren Kosten von Zahlungsverzögerungen und warum deren Vermeidung eine Priorität sein muss.
3. Günstige Zahlungsbedingungen aushandeln
Zahlungsbedingungen werden zu Beginn der Geschäftsbeziehung ausgehandelt, nicht wenn Sie Liquidität benötigen. Legen Sie kurze Fristen fest: je nach Branche maximal 15 bis 30 Tage.
Fordern Sie bei grossen Projekten Anzahlungen. Zum Beispiel: 30% bei Auftragserteilung, 40% zur Halbzeit, 30% bei Lieferung. Sie finanzieren das Projekt weniger aus eigenen Mitteln und sichern Ihren Liquiditätsplan ab.
Ein weiterer Hebel: Bieten Sie einen kleinen Rabatt (2-3%) für Barzahlung oder vorzeitige Zahlung an, wenn Ihre Marge es zulässt. Einige Kunden schätzen das und Sie erhalten schneller Ihr Geld.
Vergessen Sie nicht die andere Seite: Verhandeln Sie auch mit Ihren Lieferanten, um Ihre eigenen Zahlungsfristen zu verlängern. Wenn Sie nach 30 Tagen zahlen und nach 60 Tagen einnehmen, leidet Ihre Liquidität. Kehren Sie das Verhältnis um, wenn möglich: Einnahmen nach 30 Tagen, Zahlungen nach 45-60 Tagen. Es ist ein Gleichgewicht, das Sie finden müssen, um Ihr Liquiditätsmanagement für KMU zu verbessern.
4. Eine Sicherheitsreserve bilden
Eine Liquiditätsreserve ist Ihr Sicherheitsnetz bei unvorhergesehenen Ereignissen: ein Kunde, der nicht zahlt, ein Geschäftsrückgang, eine dringende Ausgabe. Das Ziel? Das Äquivalent von 2 bis 3 Monaten Fixkosten zurücklegen.
Das mag viel erscheinen, aber diese Reserve wird schrittweise aufgebaut. Richten Sie einen automatischen Abzug ein: zum Beispiel gehen 10% jedes Zahlungseingangs direkt auf ein dafür vorgesehenes Sparkonto. Sie bemerken dieses Geld nicht einmal.
Praktischer Tipp: Eröffnen Sie ein separates Konto für diese Reserve. Sie vermeiden die Versuchung, darauf für laufende Ausgaben zuzugreifen, und Sie sehen Ihr Sicherheitspolster klar vor sich.
Diese finanzielle Disziplin verändert Ihr Verhältnis zur Liquidität. Sie schlafen nachts besser, weil Sie wissen, dass Sie mehrere Monate durchhalten können, selbst wenn ein Problem auftritt. Es ist eine Investition in die Stabilität Ihres Unternehmens, keine Ausgabe.
5. Flauten antizipieren und vorausplanen
Alle Geschäftstätigkeiten unterliegen Schwankungen: Saisonalität, Wirtschaftszyklen, Fristen zwischen Vertragsabschluss und Zahlung. Diese Schwankungen zu identifizieren ermöglicht es Ihnen, schwierige Monate zu antizipieren, anstatt sie zu erleiden.
Analysieren Sie Ihre letzten 12 Monate: Welche Monate waren schwach? Wann kommen die grossen Zahlungen? Wann zahlen Sie Ihre wichtigen Abgaben (MWST, Versicherungen, Steuern)? Diese Analyse zeigt Ihre Risikophasen auf.
Planen Sie entsprechend: Planen Sie Ihre grossen Investitionen in den starken Monaten, nicht während der Flauten. Erstellen Sie einen vorausschauenden Liquiditätsplan über 6 bis 12 Monate, um den Liquiditätsbedarf im Voraus zu visualisieren.
Wenn bestimmte Monate strukturell schwach sind, passen Sie sich an: Diversifizieren Sie Ihre Einnahmequellen, reduzieren Sie vorübergehend bestimmte variable Ausgaben oder verhandeln Sie Zahlungserleichterungen für Ihre Fixkosten. Die Antizipation verwandelt ein potenzielles Cashflow-Problem in eine einfache geplante Anpassung.
Das Liquiditätsmanagement lässt sich nicht improvisieren. Eine regelmässige Überwachung, eine rigorose Rechnungsstellung, ausgehandelte Zahlungsbedingungen, eine Sicherheitsreserve und die Antizipation von Flauten bilden die Säulen einer soliden finanziellen Gesundheit für Ihr KMU.
Die Rechnungsstellung spielt in diesem System eine zentrale Rolle. Je schneller Sie Ihre Rechnungen ausstellen und je effektiver Sie Ihre Zahlungen überwachen, desto geringer ist das Risiko, in Liquiditätsschwierigkeiten zu geraten. Automatische Mahnungen und die strukturierte Überwachung der Zahlungseingänge verändern Ihre tägliche Verwaltung.
BePaid vereinfacht genau diesen kritischen Teil Ihrer Liquidität: Erstellung konformer QR-Rechnungen mit wenigen Klicks, automatische Zahlungsüberwachung, programmierte Mahnungen und Bankabstimmung. Testen Sie BePaid kostenlos und sehen Sie, wie eine gut organisierte Rechnungsstellung Ihren Cashflow konkret verbessert.


